Freitag, 3. September 2010

Helldogs on the road!

Länger nichts mehr geschrieben hier. Also was gibt`s Neues:
Das Marathonprogramm nimmt seinen Lauf (Achtung Wortwitz).
Das Training gestaltet sich nach einer Mischung von zwei Trainingsplänen..
Einem normalen Marathonplan für Zielzeit 2:50 Uhr bei dem ich eben in Woche 15 oder so eingestiegen bin und einem angepassten Plan für Triathleten „Marathon in 7 Wochen“. Schenken tun sich beide Pläne nichts. Tempoläufe wie Intervalle sind nun mal anstrengend keine Frage, aber in solchen Maßen bin ich`s noch nicht angegangen. Jetzt sind`s noch knapp drei Wochen und Spaß am Lauftraining ist was anderes. Allerdings merke ich, dass die Quälerei wenigstens Früchte trägt. (Verzichte hier auf die Formulierung: Sinn macht.) Also Durchhalten und Disziplin ist die Devise und danach auf der Wiesn (hoffentlich nicht schon vorher, weil Schnauze voll) die Offseason einläuten.
Neben den Gewalteinheiten steht allerdings auch der ein oder andere längere Lauf auf dem Programm. Diese hatte ich vorletztes Wochenende quasi gesammelt und mit einer schon längeren geplanten Radtour absolviert. Allerdings war hier mit Entspannung-Rekom-Ga I nicht viel los.


Kurzbericht:
Strecke:

Tag 1
Stephanskirchen bei Rosenheim -Kufstein- Wörgl- Strass im Zillertal- Ried im Zillertal- Zillertaler Höhenstrasse- Hippach. Ca. 130km ca.2500hm

Das Wetter war saumäßig und jeder normale Mensch geht da zumindest nicht radeln. Aber geplant ist geplant, und das war das einzige Wochenende wo meine drei Kameraden auch Zeit fanden. Am Freitag bin ich angereist damit man am nächsten Morgen zügig in die Gänge kommt. Wie das allerdings bei so Wiedersehenstreffen ist, wird bei diversen Kaltgetränken über alte Heldentaten resümiert und so kam ich nach 6 Bierbichler Weissbier um 1.15 Uhr ins Bett um um 7.15 Uhr wieder aufzustehen. Meine Form war etwas angekratzt. Nach Frühstück und Tralala kamen wir dann doch erst um ca. 9.30Uhr in die Puschen, was aber meine Form nicht wirklich steigerte. Eher mit Sodbrennen hatte ich zu kämpfen (ja, selber Schuld) und der wieder einsetzende Regen machte es nicht besser.
Irgendwie kam ich auch nach einer Stunde Fahrt nicht in den Tritt ,da neben den Bieren auch noch ein 15km Tempolauf am Vortag in den Knochen steckte und so fuhr ich bis Strass zwar mit, konnte mich aber bei der Windarbeit nicht wirklich beteiligen, was aber aufgrund des hohen Verkehraufkommens und des Regens eh eher mäßig ging.
In Ried der letzte Verpflegungsstop um schließlich, ohne zu wissen was da Kommen mag, den Weg in Richtung Höhenstrasse zu fahren. Mein Zustand hatte sich halbwegs punktgenau verbessert. Kein Sodbrennen mehr und die Motorik hatte sich inzwischen auch wieder an den Radfahrreiz erinnert.



http://www.zillertaler-hoehenstrasse.at/ .
http://www.quaeldich.de/paesse/zillertaler-hoehenstrasse/

Was soll man da schreiben? Mein „Sportradfahrkarriere“ habe ich ja mit Triathlon quasi erst begonnen und der Mountainbiker Fraktion gehöre ich nicht an, also so viele Vergleichsmöglichkeiten habe ich nicht. Dennoch, was vergleichbar Krasses bin ich noch nicht geradelt (Wahrscheinlich spricht da aber auch mein Allgemeinzustand an diesem Tag). Ca. 15 km -20km nur bergauf mit Steigungen bis zu Schätzungsweise 18% .Und die Höhenstrasse kennt keine Gnade. Bis auf ein paar Holzbrückchen geht’s nur bergauf. Kein Flachstück zur kurzen Erholung. Einfach auf die Fresse. Geil! Von der Aussicht hatten wir leider nichts. Eher war weiter oben noch Schnee angedroht worden, was sich aber, wie am nächsten Tag von unten zu sehen war, Gott sei Dank in der Nacht ereignete. Unsere Urstrecke sollte noch nach der Höhenstrasse über den Gerlospass gehen und da wollten wir unser Quartier beziehen.
Aber leider war nicht nur unsere späte Abfahrtszeit Schuld an unserer späten Talankunft um ca.19.30 sondern auch noch ein Platten unseres Schlussmannes. Durchgefroren und doch etwas gezeichnet haben wir uns nach der Abfahrt schließlich in Hippach niedergelassen und unsere Tour etwas umgestellt.Meine Liedziele "Höhenstrasse mag ich gern", die mir so während der Bergaufkurbelung in den Sinn kam und ich ständig vor mich hinsang, wollte zum Ende keine mehr hören.
Aber auch mein Rücken machte nun wirklich Faxen und ich merkte schon, dass ich eine Langdistanz intus hatte.

Tag 2
Hippach- auf der anderen Flussseite unten zurück bis Wörgl- Mariastein-Kufstein-
Thiersee-Landl- Bayerischzell-Sudelfeld-Oberaudorf- Stephanskirchen. Ca 150 km 1450hm



Neuer Tag, neues Glück. Halbwegs Ausgeschlafen und nicht so zerstört wie am Vortag gings nach einem ausgiebigen Frühstück in Richtung Heimat. Wie etwas Sonnenschein gleich die Laune hebt ist schon erstaunlich. Guter Dinge haben wir uns nach den Strapazen für die obenstehende Heimfahrvariante entschieden. Profilmäßig bis auf das Sudelfeld und ein, zwei Passagen flach bis wellig, aber dafür hatte der Wind angezogen. Nach dem Start merkte ich, dass ich ganz gut drauf war und so konnte ich mich doch für meinen gestrigen Ausfall bezüglich Windarbeit revanchieren.
Außer dass mein Rücken kurz vorm Sudelfeld komplett in den Streik getreten ist (so langsam bin ich da noch nie hochgekrochen) und einer kurzen Regendusche als Begrüßung in unserem Bayernland war die Heimfahrt eben eine Heimfahrt. Nicht mehr, aber sicher auch nicht weniger.
Mal sehen wo uns der Nächstjährige Helldogradausflug hinführt.

Radl` on

3 Kommentare:

  1. Jaja, die Höhenstrasse hat es wirklich in sich.

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  2. Drecksteil, so eine Frechheit, also so wirklich überhaupt keinen Verschnauferer zwischendrin, HimmelAr...undZwirn, ich könnt noch stundenlang über dieses Drecksteil fluchen (so lange, wie ich halt hoch und runter gebraucht habe).

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