Mittwoch, 29. September 2010

Mission Complete- Upgrade to the next level

Berlinmarathon 2010

Steinbauer, Martin (GER)
Platz / Overall: 784
Platz / Overall: 140 (in Altersklasse / Agegroup: M30)
Nettozeit / chiptotal: 02:56:03
Bruttozeit / clocktotal: 02:58:10
Halb 1 / First half: 01:27:26
Halb 2 / Second half: 01:28:38
Zeit pro km / Time per km: 04:10
Geschwindigkeit / Speed: 14.38 km/h
Splits
5 km: 00:20:54
10 km: 00:41:20
15 km: 01:02:03
20 km: 01:23:00
25 km: 01:43:46
30 km: 02:04:42
35 km: 02:25:33
40 km: 02:46:55

Startnummer35834

Ein paar Tage sind verstrichen und den Muskelkater bin ich auch los.
Tja was soll man sagen, außer: Sauuuugeiiill!! Endlich mal ein Ziel erreicht. Der versöhnliche Abschluss einer überschaubaren Wettkampf- , aber sehr trainingsintensiven(vor allem Laufen) Sportsaison. Hätte es nicht geklappt- daran möchte und muss ich nicht denken. Und das Rennen fand ja unter eher suboptimalen Bedingungen statt, welche da wären:
Zunächst, wie sollte es anders sein, das Wetter. Nichts ist gegen einen kurzen, erquickenden Regenguss während eines Laufwettkampfes einzuwenden, aber im Dauerregen, bei frischeren Temperaturen hat der Spaß irgendwann ein Loch.

Die Verpflegung war, wie auch schon 2007, für mich als Bananenhasser nicht so prickelnd. Lieber fall ich um, bevor ich mich diesem Obst hingebe. Bei den Verpflegungsstellen gab es zum Essen eben nur Obst. Ein Gel, das ich mir am Vortag gekauft und eingeschoben hatte, muss mir beim Fotoposing für die Mc Fits (dazu später noch ein paar Worte) irgendwo am Morgen verloren gegangen sein, wie ich erst am Start bemerkte. So war es bis zum einzigen Stand mit Gels doch ziemlich grenzwertig sich nur mit Isogetränke über Wasser zu halten. Es geht schon, aber optimal ist anders.
Grundsätzlich ist es ja gut am Tag vor einem Wettkampf bis kurz vorm Start immer ein Getränk in Reichweite zu haben. Ich hatte es versäumt (wir hatten ja doch einiges um die Ohren) mir irgendwo Wasser zu kaufen und bin deshalb mit Durstgefühl an den Start, was auch nicht unbedingt förderlich ist.

Im Vergleich zu 2007 kam mir die Strecke extremst voll vor. Bis ca. Kilometer 18 war ich nur am überholen und ausweichen. Dann erst konnte ich halbwegs stressfrei mein Tempo laufen. Auch kam es mir so vor, dass es während des Laufs schon ruppiger zur Sache ging. Statt Sorry oder Entschuldigung wie es damals 2007 hieß, war es jetzt ein Hey und „Merde“ einmal wurde ich sogar zur Seite geschoben. Keine Ahnung wohin sich die Laufszene in den 3 Jahren so hinbewegt hat, aber diese Richtung gefällt mir nicht.

Wann ist man schon in Berlin? So hatten wir dann doch ein paar Bierchen am Vorabend und das Bett hat uns um 1.00 Uhr gesehen. Hier war auch eine plötzliche Sorge während des Laufs. Da ich, wie oben erwähnt verhältnismäßig wenig Wasser getrunken hatte, mit Durst an den Start bin und ab der Hälfte meine Unterschenkel begonnen zu ziehen, hatte ich fast damit gerechnet erstmalig ab einschätzungsweise spätestens so um Kilometer 32 zu platzen. So weit kam es ja dann glücklicherweise doch nicht.

Ich weiß nicht wie es Euch so am Tag davor bis kurz vorm Start geht. Ich für meinen Teil muss mich schon auch mental auf so etwas vorbereiten. Heißt: beispielsweise die Strecke im Kopf durchgehen, mir klarmachen wie ich bei Schmerzen oder einem Motivationseinbruch zu reagieren habe , alle Eventualitäten durchspielen.Dafür brauch ich doch, wie mir jetzt richtig bewußt geworden ist, eine zeitlang meine Ruhe.
Da wäre ich bei meinem letzten suboptimalen Umstand, der mich aber auch an die Startlinie gebracht hat.Promotermine ohne Ende. Wie irgendwo erwähnt hatte ich mich um den Platz ja bei einem Ausschreiben von McFit beworben und dann "gewonnen". Zweifel, dass gewinnen eben gewinnen heißen würde- Organisationsbla (Flug,Hotel etc.) ein Foto fertig- kamen langsam bei einer Mail im Vorfeld.Punkte wie Fotoshooting bei der Startunterlagenabholung, Interviews, Kamerateam während des Laufs bei angegebenne Punkten etc. ist bei einem Gewinn ,denke ich, nicht ganz so üblich. Zwar hatte ich mit so etwas in der Richtung schon gerechnet, so ist es halt wenn man seine Seele an einen Konzern verkauft, aber was die da veranstaltet haben war meines Erachtens schon an der Grenze. Die Leute bzw. das Team war super nett, keine Frage, aber beispielsweise am Vortag um 13.00 Uhr zur Startlagenabholung abgeholt werden und um ca. 18.00 Uhr wieder im Hotel (faierweise sei eine Gesamtfahrzeit wg. Stau von ca 1,5 Std erwähnt und ein Einkaufshalt im Adidasstore (Partner von McFit), da das mir zugeschickte Trikot nicht passte und so bekam ich ein "neues" und es musste ein Adidastrikot sein) ist ein großes Zeitfenster.
Am Wettkampftag gings mit der Abholung um 7.20Uhr los. Bis zum Start ein Kamerateam und Fotografen im Nacken, die mich nicht nur während des kurzen Aufwärmens freundlich anleiteten. Auch während des Laufs war an 5 vereinbarten Punkten Entertainment angesagt. Ohne Frage, es war wirklich eine interessante Erfahrung, die "gewonnenen" Klamotten sind super, aber trotzdem hat alles noch einen faden Nachgeschmack. was noch kurz erörtert werden sollte.
Der letzte Kontakt mit einem Teil des McFit Teams war, mit der Aussage im Ziel würde jemanden sein, kurz nach dem Brandenburger Tor ca 400m vorm Ziel. Im Ziel habe ich nach 15min vergeblicher Suche niemanden mehr gefunden. Nachdem ich dann zu frieren begann und es auch immer voller wurde hab ich mich entschieden den Zielbereich zu verlassen und meinen Beutel zu holen etc. Dann hab ich noch an diversen Stellen versucht jemanden zu treffen (wieder zum Ziel zurück etc.), keine alte Sau. Irgendwann war es mir dann zu bunt, gelaufen war ich ja genug, und wir (mein Freund der als Begleitung dabei war)sind schließlich zum Hotel um unser Gepäck zu holen. Noch ein kurzer Kontaktversuch bei einer Visite im Büro das gegenüber vom Hotel war. Auch keiner da. Schließlich noch was Essen und dann ab zum Flughafen.
Am nächsten Tag hab ich dann eine Mail an unseren zuständigen Begleiter geschickt (Keinen mehr gefunden, blöd so zu fahren ohne sich zu Veranschieden u.s.w.)-Keine Antwort. Parallel bekam ich eine Mail von einer Kollegin, die das drumherum organisiert hatte und selbst beim Lauf nicht anwesend war, ob ich noch ein Feedback schreiben könnte u.s.w. .Gern geschehen. Darauf auch bis heute keine Reaktion und nicht zuletzt auf die Frage ob ich wenigstens ein paar Fotos oder Aufnahmen haben könnte. Na ja! So scheint wohl der moderne Umgangston 2010 zu sein. Jeder hat seine Leistung erhalten- dann Arsch lecken! Wer weiß, vielleicht bekomm ich ja die Tage Post mit einer Cd mit ein paar Aufnahmen, aber trotzdem bricht man sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man sich kurz meldet.Das nächste mal wieder auf dem normalen Weg, oder dann wenigstens darauf vorbereitet.
Jetzt erstmal Offseason- Danke für die Aufmerksamkeit.
Greetz und Weitermachen!

Montag, 20. September 2010

Es geht/läuft doch!!

Noch eine Woche bis Berlin und ich glaube es wird gut. Mein Mindestziel von Sub3
sollte machbar sein.
Ein „längerer“ Tempolauf stand noch auf dem Programm und wie ich freudig- kurzfristig festgestellt habe, war mein üblicher Saisonabschluss der letzten 2 Jahre, der Tegernseelauf, am gestrigen Sonntag. Also kurzerhand angemeldet.
Nichts Großes hatte ich mir vorgenommen, da es ja ein Trainingslauf werden sollte, aber die Verteidigung meines AK15ten und Gesamt 37ten Platzes der letzten beiden Male hatte ich schon im Blick. Eher stand eine Pulsbereichsbeobachtung im Vordergrund. Ich wollte die Runde so angehen wie ich die 2ten 21km bei der Marathonstrecke laufen will, planmäßig also schneller als die ersten 21 und da bedurfte es eben Informationen der Feinjustierung
Wie lange kann ich Angasen bis der Kessel platzt? Wann ist der Zeitpunkt die Laktatluken zu öffnen etc.?
Bei sonnigem, traumhaften Laufwetter ging`s dann endlich mit 3 Minuten Startverzögerung, was ich bis jetzt noch nie erlebt habe, um 10.33 los. Gott sei Dank, da ein Kollege/in, man weiß es nicht genau, aus Vorfreude oder warum auch immer, so einen hat stehen lassen, das es einen gehoben hat. Boa. - Es ist ja immer wieder faszinierend wie alle das immer wegignorieren.(Ich nehme mich da ja nicht aus) Keiner war`s, nix ist passiert.
Eine erwähnenswerte Neuerung gab`s auch noch. Es wurde mit einem Einwegchip, der in der Startnummer integriert war gelaufen. Deshalb erwähnenswert, weil bei den Zeitnahmeposten keine Matte gelegen ist, sondern, wie im Kaufhaus Schleusen standen. Bei einer bestimmten Masse an Leuten, die schwungvoll unterwegs ist und zum geeigneten Augenblick vor Laktatvernebelung nicht geradeaus schaut, kann das schon interessant werden. Mir ist der gute, alte Chip lieber.
Rennverlauf: Diesmal nicht gleich Volle Pulle sondern, erst ab ca. km 13 etwas angezogen bzw. das entsprechende Tempo gehalten. Auf den letzten 5 Kilometern, bei denen es dann giftig bergauf geht, konnte ich dann noch 5 Plätze gut machen.

Resultat: Unabsichtlich meine HM Bestzeit bei einem doch nicht „ganz flachen“ Streckenprofil um diesmal 2 Minuten auf 1:23,16 verbessert!! Gibt eine Verbesserung vom Gesamtplatz 37 auf 22 (2108 Teilnehmer) und AK von 15 auf den 6ten (von 450). Der 5te war bei 1:19 also da brauch ich mich nicht zu ärgern.

Fazit:
Meine Lauftechnikumstellung und vor allem die entsprechenden Kotzgrenzläufe haben gut angeschlagen.
Berlin kann (mal wieder) kommen.

Freitag, 3. September 2010

Helldogs on the road!

Länger nichts mehr geschrieben hier. Also was gibt`s Neues:
Das Marathonprogramm nimmt seinen Lauf (Achtung Wortwitz).
Das Training gestaltet sich nach einer Mischung von zwei Trainingsplänen..
Einem normalen Marathonplan für Zielzeit 2:50 Uhr bei dem ich eben in Woche 15 oder so eingestiegen bin und einem angepassten Plan für Triathleten „Marathon in 7 Wochen“. Schenken tun sich beide Pläne nichts. Tempoläufe wie Intervalle sind nun mal anstrengend keine Frage, aber in solchen Maßen bin ich`s noch nicht angegangen. Jetzt sind`s noch knapp drei Wochen und Spaß am Lauftraining ist was anderes. Allerdings merke ich, dass die Quälerei wenigstens Früchte trägt. (Verzichte hier auf die Formulierung: Sinn macht.) Also Durchhalten und Disziplin ist die Devise und danach auf der Wiesn (hoffentlich nicht schon vorher, weil Schnauze voll) die Offseason einläuten.
Neben den Gewalteinheiten steht allerdings auch der ein oder andere längere Lauf auf dem Programm. Diese hatte ich vorletztes Wochenende quasi gesammelt und mit einer schon längeren geplanten Radtour absolviert. Allerdings war hier mit Entspannung-Rekom-Ga I nicht viel los.


Kurzbericht:
Strecke:

Tag 1
Stephanskirchen bei Rosenheim -Kufstein- Wörgl- Strass im Zillertal- Ried im Zillertal- Zillertaler Höhenstrasse- Hippach. Ca. 130km ca.2500hm

Das Wetter war saumäßig und jeder normale Mensch geht da zumindest nicht radeln. Aber geplant ist geplant, und das war das einzige Wochenende wo meine drei Kameraden auch Zeit fanden. Am Freitag bin ich angereist damit man am nächsten Morgen zügig in die Gänge kommt. Wie das allerdings bei so Wiedersehenstreffen ist, wird bei diversen Kaltgetränken über alte Heldentaten resümiert und so kam ich nach 6 Bierbichler Weissbier um 1.15 Uhr ins Bett um um 7.15 Uhr wieder aufzustehen. Meine Form war etwas angekratzt. Nach Frühstück und Tralala kamen wir dann doch erst um ca. 9.30Uhr in die Puschen, was aber meine Form nicht wirklich steigerte. Eher mit Sodbrennen hatte ich zu kämpfen (ja, selber Schuld) und der wieder einsetzende Regen machte es nicht besser.
Irgendwie kam ich auch nach einer Stunde Fahrt nicht in den Tritt ,da neben den Bieren auch noch ein 15km Tempolauf am Vortag in den Knochen steckte und so fuhr ich bis Strass zwar mit, konnte mich aber bei der Windarbeit nicht wirklich beteiligen, was aber aufgrund des hohen Verkehraufkommens und des Regens eh eher mäßig ging.
In Ried der letzte Verpflegungsstop um schließlich, ohne zu wissen was da Kommen mag, den Weg in Richtung Höhenstrasse zu fahren. Mein Zustand hatte sich halbwegs punktgenau verbessert. Kein Sodbrennen mehr und die Motorik hatte sich inzwischen auch wieder an den Radfahrreiz erinnert.



http://www.zillertaler-hoehenstrasse.at/ .
http://www.quaeldich.de/paesse/zillertaler-hoehenstrasse/

Was soll man da schreiben? Mein „Sportradfahrkarriere“ habe ich ja mit Triathlon quasi erst begonnen und der Mountainbiker Fraktion gehöre ich nicht an, also so viele Vergleichsmöglichkeiten habe ich nicht. Dennoch, was vergleichbar Krasses bin ich noch nicht geradelt (Wahrscheinlich spricht da aber auch mein Allgemeinzustand an diesem Tag). Ca. 15 km -20km nur bergauf mit Steigungen bis zu Schätzungsweise 18% .Und die Höhenstrasse kennt keine Gnade. Bis auf ein paar Holzbrückchen geht’s nur bergauf. Kein Flachstück zur kurzen Erholung. Einfach auf die Fresse. Geil! Von der Aussicht hatten wir leider nichts. Eher war weiter oben noch Schnee angedroht worden, was sich aber, wie am nächsten Tag von unten zu sehen war, Gott sei Dank in der Nacht ereignete. Unsere Urstrecke sollte noch nach der Höhenstrasse über den Gerlospass gehen und da wollten wir unser Quartier beziehen.
Aber leider war nicht nur unsere späte Abfahrtszeit Schuld an unserer späten Talankunft um ca.19.30 sondern auch noch ein Platten unseres Schlussmannes. Durchgefroren und doch etwas gezeichnet haben wir uns nach der Abfahrt schließlich in Hippach niedergelassen und unsere Tour etwas umgestellt.Meine Liedziele "Höhenstrasse mag ich gern", die mir so während der Bergaufkurbelung in den Sinn kam und ich ständig vor mich hinsang, wollte zum Ende keine mehr hören.
Aber auch mein Rücken machte nun wirklich Faxen und ich merkte schon, dass ich eine Langdistanz intus hatte.

Tag 2
Hippach- auf der anderen Flussseite unten zurück bis Wörgl- Mariastein-Kufstein-
Thiersee-Landl- Bayerischzell-Sudelfeld-Oberaudorf- Stephanskirchen. Ca 150 km 1450hm



Neuer Tag, neues Glück. Halbwegs Ausgeschlafen und nicht so zerstört wie am Vortag gings nach einem ausgiebigen Frühstück in Richtung Heimat. Wie etwas Sonnenschein gleich die Laune hebt ist schon erstaunlich. Guter Dinge haben wir uns nach den Strapazen für die obenstehende Heimfahrvariante entschieden. Profilmäßig bis auf das Sudelfeld und ein, zwei Passagen flach bis wellig, aber dafür hatte der Wind angezogen. Nach dem Start merkte ich, dass ich ganz gut drauf war und so konnte ich mich doch für meinen gestrigen Ausfall bezüglich Windarbeit revanchieren.
Außer dass mein Rücken kurz vorm Sudelfeld komplett in den Streik getreten ist (so langsam bin ich da noch nie hochgekrochen) und einer kurzen Regendusche als Begrüßung in unserem Bayernland war die Heimfahrt eben eine Heimfahrt. Nicht mehr, aber sicher auch nicht weniger.
Mal sehen wo uns der Nächstjährige Helldogradausflug hinführt.

Radl` on