Donnerstag, 5. August 2010

Woche: KW 28 nach blogscher Zeitrechnung – Der Countdown/ Der Wettkampf

Der Vollständigkeit halber:

Do: Nix
Fr: Ich weiss es nicht mehr, ich glaube nix.
Sa: Kurzkoppeltraining: 40km Rad-Dampf/ 3km laufen/ Radabgabe

Sonntag Wettkampf:

Mission failed!



Dass der Weg lang ist war klar, aber so lange… .Immerhin: Rock n Roll war es auf alle Fälle.
Bis Dienstag Abend war ich zwar eher geknickt als freudig einen für mich Wahnsinnswettkampf bestritten zu haben, aber inzwischen sehe ich es doch wieder etwas positiver.
Nehme ich Roth 2008 (Finish in 11:27)als Vergleichswert (Lanzarote im letzten Jahr zähle ich aufgrund des Streckenprofils und der nur 4Monatigen Vorbereitungszeit nicht dazu Finish in 12:06) habe ich mich dann doch über eine Stunde verbessert. Was das jetzt für die Zukunft heißt, darüber bin ich mir noch nicht so ganz im Klaren. Noch einen Qualiversuch? Gemeldet für nächstes Jahr Frankfurt bin ich zumindest mal.


Aber noch ein paar Worte zum Wettkampf:

Anreise / Schwimmen:


Plan war um 6.00 Uhr in der Wechselzone zu stehen und dann stressfrei die letzten Vorbereitungen zu treffen. Mit diesem Plan war ich wohl nicht alleine. Die Autos stauten sich um 5.45Uhr ca 4km bis zur Wechselzone und es ging erstmal gar nichts. So stieg ich, wie einige anderen Kollegen schon einmal aus und machten uns zu Fuß auf in die Wechselzone, während mein Support das Auto parkte. Hier hat sich der Veranstalter mit dem Andrang verschätzt. Um 6.20 Uhr stand ich endlich bei meinem Rad und machte, was man halt so macht. Zum Einschwimmen reichte die Zeit leider nicht mehr da aufgrund des Landstarts bis um 6.45 Uhr alle Athleten aus dem Wasser gebeten wurden. Um 7.00Uhr gings dann los.
Ich reihte mich an der linken Seite ein und war die ersten 200 Meter durchaus überrascht, wie entspannt der Start zunächst war. Das sollte sich schnell ändern, denn dann gings los. Kreuz und quer wurde geschwommen ohne Rücksicht auf Verluste. Gesamtresult: 2 Schläge „immer mitten in die Fresse rein“, 1x Kinnhaken und 1x Magenschwinger und jetzt will ich hier nicht jammern. Irgendwann ging dann auch durch die ZickZack Schwimmerei die Orientierung flöten und es wurde ein „Schwimmen bis halt aus is“. Konditionell bzw. pulsmäßig war es kein Problem. Bei Überholversuchen kam dann gleich der Nächste daher. Ne, es gibt schöneres. Da war der Grant doch groß mit ausgebremster Schwimmleistung nach 1.11 Std.
Jetzt schnell wechseln. Aber der Neo ließ sich trotz Bodyglide (Schmiermittel) nur widerspenstig über die Beine ziehen. Wieder eine Minute liegen lassen.

Rad:



Und ab auf die Radstrecke. Genervt, etwas konzeptlos und noch den Zorn im Nacken, war mein Radstartdebüt mit eingeklickten Schuhen wenigstens erfolgreich und bin mit 170 Puls+ erstmal den Bergzubringer Richtung Donaustauf getreten. Wo ich schließlich schon dabei war, hab ich die Bergetappe bis Brennberg größtenteils auf der Überholspur bestritten (ein Mann sieht Rot) und bei der längeren Bergabpassage kam ich dann zu mir und beschloss doch, die Sache wieder etwas strukturierter anzugehen. Also hab ich mich dann bei ca. Kilometer 50 auf meinen Wettkampfpuls eingegroovt und man fuhr sehr kurzweilig dahin. Jedes größere Dorf hat ein Fass aufgemacht und es war eine wahre Freude durch die Ortschaften zu heizen. Hier nochmals ein Dank an alle Zuschauer.
Bei der zweiten Runde ging die Bergabteilung etwas zäher von statten und ich musste fast immer aus dem Sattel. Dennoch hat mein Rücken bis auf ein paar Ziperlein aeropositionstechnisch die ganzen 180km gehalten, was bedeutet im Training alles richtig gemacht zu haben.
Ab Kilometer 140 stellte ich fest, dass ich mich doch immer zu langsamerem Tempo verleiten ließ.
Schließlich tauchte Conny aus der Schweiz auf, die scheinbar einen Plan verfolgend, an mir vorbeizog. Das Tempo entsprach genau meinem Puls. Ich stellte Sie bei Bergaufpassagen während sie dann nach etwas Trödeltempo meinerseits (Puls so bei 140) in der Ebene angeschossen kam. Sollte Sie das lesen: Danke!
Bei der 2ten Ankunft am Guggenberger See hab ich dann beschlossen, noch mal anzugasen und konnte bis zum Wechsel 2 für meine Verhältnisse noch Druck machen. 5.33 Std – 3 Minuten über der von mir angegebenen schlechtesten Zeit. Na ja.
Es war dann auch genug mit Radeln. „Endlich“ Laufen.

Lauf:



Kein großes TamTam beim Wechsel. Socken an, Suicidalbandana & Schuhe an, los. Sonnencreme wäre nicht schlecht gewesen, da es jetzt doch langsam sommerlich wurde.

4 Runden mit der für mich mental härtesten 3ten Runde (die ist es aber immer)
Körperlich war ich froh, doch halbwegs diszipliniert Rad gefahren zu sein und so wurde mir kein größerer Einbruch jenseits der üblichen Qualen hinaus (Magenprobleme, Fäkal total etc.) beschert.
Obwohl ich versucht hatte, bei der letzten Runde noch mal Gas zu geben, was auch gefühlsmäßig so war (hier konnte ich noch einige einsammeln) ,war es doch zeitmäßig die Langsamste.
In 3:29 hab ich auch die angepeilten 3:15 verfehlt. Mehr war aber nicht drin. Ich hab alles gegeben.
10.20 Std.


Schlusswort:
Ein Dank an die Regensburger und Oberpfälzer in den Dörfern die für einen Wahnsinnskulisse gesorgt haben und innerhalb von den paar Monaten auch als Zuschauer verstanden haben wie so eine Veranstaltung sein muss. Gänsehautfeeling eben und für die Athleten Top organisiert. Ihr habt Euch gut verkauft!!

Für die Zuschauer bzw. Fans der Athleten bedarf es noch etwas Organisation.
Bsp.: Kaffeeverkauf beim Schwimmstart. Zügiges Parken beim Schwimmstart, Shuttle zwischen Regensburg und Schwimmstart. Nur mal so.

Der besondere Dank geht natürlich an mein gesamtes Supportteam (Sabine mit Familie, Tom & Frankes (und meinen Chefs: hier Zeit für Training)) die mich aus diversen Abgründen herausgeplärrt haben, an mich geglaubt haben (zumindest wurde das so gesagt) und das nicht nur am Wettkampftag .Ohne Euch hätte ich sicherlich noch doofer geschaut. Umso mehr tut es mir Leid, dass ich nicht zuletzt auch Euch enttäuscht habe und die Hawaiireise noch verschoben werden muss.

Auch wenn sich deren Begeisterung wahrscheinlich jetzt in Grenzen hält, aber es sieht schwer danach aus: Staub abklopfen weiter machen!

2 Kommentare:

  1. Nimm's locker und sehe die positiven Seiten. Für einen Hawaii-Slot hättest Du wohl fast eine Stunde schneller sein müssen.

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  2. Hi Chris! Danke auch Dir für Dein Interesse und Zuspruch.
    Ich weiss und die Zeiten sind auch die, die ich am Anfang ähnlich eingeschätzt hatte.Den letzten Qualiplatz bekam der 13te.
    Die Stunde klingt viel, aber die ist durchaus noch begraben. 11 Minuten beim Schwimmen ohne Krieg kein Thema , locker eine halbe Stunde beim Rad schon machbar, und beim Laufen sind auch noch min 10 Minuten drin. Aber eben leider nicht am letzten So. Na ja.
    Vielleicht bis zur Foriwiesn! Würd mich freuen.Gute Zeit!

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